Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in den Medien zwei Punkte die Diskussion über den Krieg in Georgien dominieren: a) die Schwäche Europas, die sich vor allem in einer fehlenden gemeinsamen Außenpolitik zeigt und b) die Abhängigkeit Europas von russischen Rohstoffen, die ein dezidierteres Eingreifen in den Konflikt verhindere.
Eine Übersicht über internationale Pressestimmen bietet euro|topics: Folgen der Kaukasuskrise. Die Zeit legt ihren Schwerpunkt bei der Berichterstattung auf die Rolle der NATO [1][2] und den Konflikt zwischen den USA und Russland [3]. Ansonsten ist es im Web auffällig ruhig: Die Bundeszentrale für politische Bildung, sonst immer gleich mit einem umfangreichen Dossier zu aktuellen Themen online, hat nur eine Seite mit drei eher allgemeinen Links zu bieten und auch die Landeszentrale für politische Bildung BaWü bietet kaum mehr als Verweise auf andere Seiten. Der Spiegel liefert zwar Aktuelles, wie auch die SZ und die Seiten der tagesschau – wissenschaftliche(re) oder umfassendere Interpretationen sind aber – von einigen wenigen Kommentaren abgesehen – rar. Etwas aus dem üblichen Rahmen fällt die Interpretation von Kai Ehlers in TP, der den Konflikt als Stellvertreterkrieg interpretiert.
Empfehlenswerte grundlegende Lektüre zum Krieg zwischen Russland und Georgien lässt sich im Dossier der Bundeszentrale zum Thema Innerstaatlich Konflikte finden.
Nachtrag
Eine inzwischen (Sept. 08) erstellte Linkliste auf dem Bildungsserver Hessen reicht wichtige Informationen nach:
http://lernarchiv.bildung.hessen.de/krisen/kaukasus/georgien/index.html
Auch in SWR2 Forum wurde die russische Aussenpolitik diskutiert – und steht hier als Podcast zur Verfügung:
http://mp3.swr.de/swr2/forum/swr2_forum_20080903_russische_politik.6444m.mp3