Streit um die Arktis-Russland

Der Streit um die wirtschaftlich als auch geographisch interessante Arktis, gewinnt zunehmend an Fahrt. Rießige Öl- bzw. Gasvorkommen, aber auch edle Metalle wie Gold, Silber und Platin locken Anrainerstaaten wie die USA, Russland, Kanada, Dänemark aber auch Norwegen. Sie stellen ihre Ansprüche an dieses Gebiet, um einen möglichst hohen Profit für sich zu beanspruchen. Über die 200 Seemeilen Grenze hinweg, ist besonders der Lomonossow-Rücken für die Staaten ein prestigeträchtiges Gebiet.  Russland ist der Meinung, dass gerade dieser Rücken eine unter Wasser gelegene Verlängerung der kontinentalen Krustenmasse Sibiriens ist, es also eigentlich Russland anerkannt werden müsse.

Bei dem sich anbahnenden Konflikt, wird es sicherlich nicht nur bei friedlichen Verhandlungen bleiben, sondern dabei wird auch die militärische Stärke eine wesentliche Rolle spielen. Wie die Vergangenheit zeigt, hat Russland bereits Kriegsschiffe, u. a. auch ein Atom U-Boot in die Arktis geschickt, um russische Präsenz zu zeigen. Nicht zu vergessen ist auch das Hissen der russischen Flagge unter Wasser, was sicherlich zur Machtdemonstration als auch Provokation gegenüber den anderen Ländern zu verstehen ist.

Betrachtet man das ganzen nun aus der Theorie des Realismus, muss jedes Land für seine eigene Sicherheit sorgen, verstärkt also die eigene Verteidigung mit Hilfe von Militär, kann aber auch mit Bündnisse und Allianzen sich selbst helfen. Demnach könnte Russland sich beispielsweiße mit einem befreundeten Land verbinden, und dabei ein größeres Machtpotential gegenüber den anderen Staaten anstreben. Desweiteren kann Russland dann eigene Interessen nach außen besser durchsetzen und gilt auch als souveräner Nationalstaat. Auch die Machtverteilung spielt hier eine essentielle Rolle, denn die Tatsache das Russland Atomwaffen besitzt, lässt diesem Staat eine größeres Machtpotential zukommen. Da nach der Auffassung des Realismus, Frieden nur dann hergestellt werden kann, wenn es zu einem Mächtegleichgewicht in einer i.d.R. bipolaren Machtkonstellation kommt. Meiner Meinung nach spielen hier die USA und Russland die größte Rolle. Die beiden Atommächte sind geschichtlich gesehen die beiden Staaten, die am meisten Macht besitzen und am besten ihre eigenen Interessen durchsetzen können. Desweiteren denke ich, dass es trotzdem zu einem Frieden kommen kann, wenn nämlich die USA ein Bündnis mit ihrem engsten Verbündeten Kanada eingeht und Russland sich auch einen Bündnispartner wie Norwegen sucht und die Arktis dann in 2 große Stücke aufteilt wird. Andere Beteiligte wie Dänermark und die Inuit sind meiner Meinung nach zu vernachlässigen, da Dänemark in diesem Konflikt nicht agressiv genug mitwirkt und die Inuit ohnehin nichts zu sagen haben.

Zum Schluss kann ich sagen, das Russland sich in jedem Fall ein Teil dieses ökonomisch als auch ökologisch interessanten Gebiets sichern wird.

Aufrüstung vs. Abrüstung

Auch Heidemarie Wieczorek-Zeul hat sich in ihrem Artikel “Für eine friedenspolitsche Wende” mit den internationalen Handlungen und Zielen der Staaten beschäftigt. Ihre Meinung unterscheidet sich in vielen Punkten wesentlich von Peter Scholl-Latours Ansichten, die er in seinem Artikel “Deutschland muss atomar Aufrüsten” veröffentlicht hat. Im folgenden Post möchte ich diese Meinungsunterschiede herausarbeiten:

Gleich zu Beginn wird deutlich, dass Heidemarie Wieczorek-Zeul sich mit mehr als nur den militärischen Angelegenheiten, wie Peter Scholl-Latour dies macht, auseinandersetzt. Sie nennt Faktoren wie z.B. die Milleniumsziele, die weitaus wichtiger sind als Aufrüstung. Um zu verdeutlichen wie enorm die Unterschiede sind, nennt die Autorin ein Beispiel: Für die Verwirklichung der Milleniumsziele, also der Bekämpfung von Hunger und Armut, währen 20 US-Dollar nötig. Für die Rüstung werden derzeit 187 Dollar ausgegeben.

Beide Autoren sehen, dass das internationale Wettrüsten im vollen Gange ist. Doch Wieczorek-Zeul sieht dieses als sehr kritisch an, da beispielsweise die EU daran gut tun würde die Entwicklung der Weltraumwaffen, mit denen Satelliten zerstört werden können, zu unterbinden. Deutschland müsste ein Signal setzten und die Atomwaffen, die hier noch gelagert sind, abzuziehen. Dies ist zugleich einer der deutlichsten Unterschiede zwischen den beiden, da Scholl-Latour für eine nukleare Aufrüstung sich einsetzt.

Eine weitere Gemeinsamkeit von beiden ist die Tatsache, dass sich die Staaten polarisieren. Doch im Gegensatz zu Scholl-Latour plädiert Wieczorek-Zeul dafür, dass neue Großmächte in die Staatengemeinschaft integriert werden, so dass keine Machtkonkurenz zu einem Krieg führen kann.

Wieczorek-Zeul vertritt die Ansicht, dass Frieden und Sicherheit nicht durch militärische Gewalt erreicht werden können und deshalb eine Abrüstung dringend notwendig ist. Und so soll die Globalisierung ihrer Meinung nach auf Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit entstehen. Anders wie Scholl-Latour führt sich auch den Klimawandel an. Wenn dieser nicht als gemeinsame Gefahr angesehen wird, stellt er eine zentrale Gefahr für die internationale Sicherheit dar.

Wer sorgt auf UN-Klimagipfeln endlich für Kooperation untereinander?

Das große Problem liegt in den von Grund auf unterschiedlichen Interessen einzelner Nationen. Natürlich weiß jede Nation, dass sie von Klimaschutz und daraus resultierenden besseren Umständen profitieren würde. Doch darüber wird auch nicht verhandelt. Niemand kann darüber bestimmen, wen der Klimawandel wie stark trifft. Es wird einzig darum verhandelt, wer was zu verantworten hat und wer die Mittel aufbringt, um den Klimawandel abzuwenden.

Eigentlich müsste nur noch jemand ein Machtwort sprechen.

Nächste Frage: Wer verleiht dem Wort die Macht? So lange man sich auf nationaler Ebene bewegt, liegt diese Aufgabe in der Hand des Staates. Doch auf internationaler Ebene gibt es keine “Weltregierung” oder Ähnliches um zu entscheiden. Allgemein gibt es zwei Herangehensweisen an das Problem der internationalen Verhandlungen. Oftmals würde man hier gerne die Hobbes’sche Methode ausprobieren, da diese auf den ersten Blick um einiges schneller und effizienter erscheint. Dafür würde man allerdings einen Verantwortlichen benötigen, dem von allen die Macht zugesprochen wird, in Sachen Klimarettung in jedem bisher souveränen Staat eigenständig zu handeln. Doch könnte man sich auf solch einen Verantwortlichen einigen, wäre dieser an sich schon wieder überflüssig.

Was ist also die Alternative zu diesem großen Verantwortlichen? Ostrom und Walker haben einen optimistischeren Blick auf dieses Problem. Sie haben erforscht, welche Voraussetzungen in Verhandlungen, die Kooperationsbereitschaft erhöhen können. Hierbei sind sie zu folgendem Ergebnis gekommen: In Verhandlungen reagieren Menschen positiv auf das positive Verhalten anderer. Direkte Kommunikation ist wesentlich von Vorteil. Außerdem agieren Menschen nicht nur auf Grund von eigenen Interessen, sondern sind auch wesentlich von dem erlernten Verhalten im Bezug auf Kooperation beeinflusst.

Viele werden bei diesem Vorschlag bemängeln, dass man nicht die Zeit hat, um in langen Verhandlungen auf einer fairen und kooperativen Basis andere Nationen von der Dringlichkeit ihres Handelns zu überzeugen. Doch haben wir eine Wahl? Wenn man erreichen möchte, dass die Entscheidungen auf einer UN-Klimakonferenz von jeder Nation bewusst mitgetragen werden und jeder auf Dauer versucht, die gesteckten Ziele zu erreichen, dann muss man sich entgegenkommen. Da hilft es nichts, große Ziele in einem Vertrag niederzuschreiben, der nur von fünf Staaten unterzeichnet ist. Das Problem ist ein Globales. Jetzt müssen die gewählten und nicht gewählten Vertreter aller Staaten zeigen, ob sie ihres Amtes würdig sind.

you can’t always get what you want…

Klimaspiel

Wie wird im Jahr 2050 unsere Welt aussehen?

Verschiedenste Filme thematisierten schon das auf uns zukommende Klimaproblem.Verschiedenste Lösungsansätze und Theorien sind bekannt und fallen oft auch sofort wieder unter den Tisch.
Hobbes’ Ansatz,man bräuchte eine Art Leviathan,um all die Staaten unter einen Hut zu bekommen,ist kaum realisierbar.
Wer würde es denn wagen,die USA oder China zu maßregeln?
Ein anderes Beispiel wäre das Modell Ostrom,bei dem davon ausgegangen wird,dass durch persönliche “face-to-face” Gespräche Vertrauen und somit auch eine gute Verhandlungsbasis entsteht.Alle Teilnehmer zeigen sich kooperativ,da Menschen dazu neigen,auf positives Verhalten positiv und auf negatives,negativ zu reagieren.
Aber haben wir die Zeit,um eine solche solide Vertrauensbasis zu schaffen?
Das Klimaproblem geht an niemandem vorbei,daran zu glauben,dass der Klimawandel nicht anthropogen verursacht wurde,wäre naiv.
Aber wie hilft man Entwicklungsländern wie zum Beispiel Nigeria?Greift man ein und lebt mit den fast unvermeidlichen kollateral Schäden?Oder ist es uns in Deutschland,einer der führenden Industrienationen,egal,
was mit den anderen passiert,solange wir unseren gewohnten Lebensstandart weiter halten können?
Man vergisst oder verdrängt schnell,dass die jetzigen Entscheidungen maßgeblich sind für unsere Kinder und Enkelkinder, aber können fast 9 Milliarden Menschen sich zusammenreißen und klimaschonender leben?
Egal wie man es dreht,eine längst fällige Entscheidung muss getroffen werden,um unseren blauen Planeten zu retten,denn sonst wird er wahrscheinlich zukünftig noch viel blauer sein…

Klimaspiele

Wir spielen momentan im Unterricht Situationen aus der Klimakonferenz in Kopenhagen (und Folgekonferenzen) durch, identifizieren die strukturellen Probleme, die zum Scheitern und Gelingen derartiger Konferenz beitragen und versuchen (wenigstens in der Simulation) Lösungsmöglichkeiten auszuprobieren.

Aus diesem Grund sind in der nächsten Zeit hier Artikel zu finden, die nicht immer einen direkten Realitätsbezug aufweisen. Alle Autor/innen wurden gebeten, ihre Artikel mit dem tag klimaspiel zu versehen.

Basis für unsere Arbeiten ist ein Moodlekursraum, der demnächst hier eingesehen und herunter geladen werden kann.

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