Das große Problem liegt in den von Grund auf unterschiedlichen Interessen einzelner Nationen. Natürlich weiß jede Nation, dass sie von Klimaschutz und daraus resultierenden besseren Umständen profitieren würde. Doch darüber wird auch nicht verhandelt. Niemand kann darüber bestimmen, wen der Klimawandel wie stark trifft. Es wird einzig darum verhandelt, wer was zu verantworten hat und wer die Mittel aufbringt, um den Klimawandel abzuwenden.
Eigentlich müsste nur noch jemand ein Machtwort sprechen.
Nächste Frage: Wer verleiht dem Wort die Macht? So lange man sich auf nationaler Ebene bewegt, liegt diese Aufgabe in der Hand des Staates. Doch auf internationaler Ebene gibt es keine “Weltregierung” oder Ähnliches um zu entscheiden. Allgemein gibt es zwei Herangehensweisen an das Problem der internationalen Verhandlungen. Oftmals würde man hier gerne die Hobbes’sche Methode ausprobieren, da diese auf den ersten Blick um einiges schneller und effizienter erscheint. Dafür würde man allerdings einen Verantwortlichen benötigen, dem von allen die Macht zugesprochen wird, in Sachen Klimarettung in jedem bisher souveränen Staat eigenständig zu handeln. Doch könnte man sich auf solch einen Verantwortlichen einigen, wäre dieser an sich schon wieder überflüssig.
Was ist also die Alternative zu diesem großen Verantwortlichen? Ostrom und Walker haben einen optimistischeren Blick auf dieses Problem. Sie haben erforscht, welche Voraussetzungen in Verhandlungen, die Kooperationsbereitschaft erhöhen können. Hierbei sind sie zu folgendem Ergebnis gekommen: In Verhandlungen reagieren Menschen positiv auf das positive Verhalten anderer. Direkte Kommunikation ist wesentlich von Vorteil. Außerdem agieren Menschen nicht nur auf Grund von eigenen Interessen, sondern sind auch wesentlich von dem erlernten Verhalten im Bezug auf Kooperation beeinflusst.
Viele werden bei diesem Vorschlag bemängeln, dass man nicht die Zeit hat, um in langen Verhandlungen auf einer fairen und kooperativen Basis andere Nationen von der Dringlichkeit ihres Handelns zu überzeugen. Doch haben wir eine Wahl? Wenn man erreichen möchte, dass die Entscheidungen auf einer UN-Klimakonferenz von jeder Nation bewusst mitgetragen werden und jeder auf Dauer versucht, die gesteckten Ziele zu erreichen, dann muss man sich entgegenkommen. Da hilft es nichts, große Ziele in einem Vertrag niederzuschreiben, der nur von fünf Staaten unterzeichnet ist. Das Problem ist ein Globales. Jetzt müssen die gewählten und nicht gewählten Vertreter aller Staaten zeigen, ob sie ihres Amtes würdig sind.
you can’t always get what you want…