Wie es in den Blogeinträgen unter „Home“ schon erwähnt wurde, fanden nun die ersten Gewichtsmessungen der Völker statt. Das Wiegen wurde vor den Start der Temperaturmessungen vorgezogen, weil die Arbeiten nur zu zweit durchführbar sind. Die Bienen finden bei dem aktuellen, spätsommerlichem Wetter zwar gute Flugbedingungen vor, allerdings ist das Futterangebot, also zum Beispiel Nektar aus Blüten im Moment minimal. Somit dürfte sich bis zu Beginn der Temperaturmessungen das Gewicht nur unwesentlich verändern. Das Gewicht der Beuten und der Rähmchen ist bereits abgezogen. Die angegebenen Massen beinhalten das Gewicht des eingelagerten Futters, des Wachses und der Bienen. Wachs und Bienen sollten nicht mehr als 10% der angegebenen Massen ausmachen. Leider ist die Genauigkeit auf 0,5 kg beschränkt.
Es konnten folgende Massen erfasst werden:
Name des Volks Gewicht in kg
Jämes Bond (einzargig) 10
Obelix 23,5
Holzschutzgel 26
Staubsauger 26,5
Waldmeister 29
Skipe (einzargig) 12
Fazebuk 11
Tvidder 12,5
Guugle Minus 17,5
Folgende Bemerkungen sind anzufügen:
- Die Völker sind dem Alter nach geordnet. Das heißt, dass „Jämes Bond“ das älteste Volk ist, bei „Skipe“, „Fazebuk“, „Tvidder“ und „Guugle Minus“ handelt es sich um Ableger von diesem Frühjahr.
- Dem Gewicht nach kann nicht grundsätzlich auf die Stärke des Volks geschlossen werden. Das heißt, dass man zum Beispiel nicht sagen kann, dass es sich bei „Waldmeister“ um das stärkste Volk handelt. Das Einbeziehen der jeweiligen Völkerstärken wird die Grundlage für die Entscheidung, welche Völker verglichen werden sollen, darstellen.
Die weiteren Arbeiten, also die Feststellung der Völkerstärken, das Umziehen von 3 Völkern in Styroporbeuten und das Anbringen der Temperaturlogger wird im Laufe der nächsten Woche durchgeführt.Vorraussetzung hierfür ist, dass die Außentemperatur nicht weniger als 12 Grad Celsius beträgt. Sonst besteht das Risiko, dass die Bienen auskühlen, wenn man die Beuten öffnet. Ca. 12 Grad ist auch die minimale Temperatur, die notwendig ist, dass sich Bienen außerhalb des Volkes bewegen können.
Nun noch ein weiterer Nachtrag zur „Projektvorstellung“. Die Luftfeuchtigkeitsmessung wird aus folgenden Gründen doch nicht durchgeführt:
- Die Kosten eines einzigen Feuchtigkeitssensors, der die gewünschte Genauigkeit erfüllt hätte, hätten sich auf ca. 26€ belaufen.
- Das Erfassen von Vergleichswerten im unmittelbaren Microklima ist nicht möglich. Es wären 2 Sensoren nötig, um die Werte vergleichen zu können.
- Es besteht nicht der konkrete Verdacht, dass Bienen die Luftfeuchtigkeit aktiv beeinflussen. Das Anschließen eines Luftfeuchtigkeitssensors an die gebauten Microcontroller wäre mit einem zeitintensiven Programmierungsaufwand verbunden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Kostenaufwand zu hoch ist, bei einem Minimum an möglichen Erkenntnissen. Deshalb wird die Feuchtigkeitsmessung nicht durchgeführt.
Es wäre allerdings schade, einen ganzen Teil des Projekts ersatzlos zu streichen, deshalb wird der Aspekt der Temperatur noch aus einer ganz anderen „Perspektive“ beobachtet werden. Um was es sich dabei genau handelt soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden. Der nächste Blogeintrag wird Aufschluss geben. Außerdem werden die aktuellen Fortschritte des Microcontrollerbaus und aktuelle Testläufe vorgestellt.
Einige Leser werden sich über die seltsamen Namen unserer Bienenvölker gewundert haben. Die Namen von Völkern, die im gleichen Jahr angelegt wurden, haben immer mit dem gleichen Oberbegriff zu tun. Dieses Jahr war der Oberbegriff „soziale Netzwerke“. Die Namen sind so „falsch“ geschrieben, dass wir keine Probleme bekommen, wenn die Namen auf dem Blog erwähnt werden. Über kreativere Vorschläge für nächstes Jahr würden wir uns freuen. Dies führt auch zu einem Anliegen, das ich bereits schon mal erwähnt habe. Das Projekt „Bienen im Winter“ würde mit Sicherheit sehr bereichert und an Lebhaftigkeit gewinnen, wenn einige Kommentare oder Fragen zu beantworten wären. Ich würde mich über Fragen, Kommentare oder Anregungen sehr freuen.
Wie man sieht war das Wiegen der Völker nicht ganz einfach. Das schwerste Volk brachte mit Beute und Rähmchen fast 50 kg auf die Waage.