Jetzt, im Herbst und Winter gibt es an den Bienenvölkern nur sehr wenig zu tun. Deshalb wollten wir ein paar tote Bienen mal genauer anschauen mit Lupe und Mikroskop (die Bienen waren natürlich schon tot als wir sie geholt haben, sie wurden nicht extra umgebracht :-)). Als erstes haben wir versucht, ein paar Fotos mit einem digitalem Auflichtmikroskop zu machen. „Des konnde mir uns aber in die Haare schmiere weil die Qualidäd beschisse war“, um es mal so auszudrücken.
Also haben wir einfach eine ganz normale digitale Fotokamera genommen und über die Stereolupe (Binokular) geklemmt. Das Ergebnis kann sich eigentlich sehen lassen. Hier ein paar Fotos bei 20-40-facher Vergrößerung:
Befestigung eines Flügelpaares am Rumpf einer Biene
Großer und kleinerer Flügel hinten (Ausschnitt). Im Gegensatz zu den anderen Bildern kommt hier das Licht von unten, man sieht die Flügeladern.
Kopf einer Biene mit Facettenauge und Fühlern
Nochmal ein Bienenkopf. Die „Haare“ sind übrigens nicht wirklich Haare sondern Ausstülpungen der Chitinkutikula. Echte Haare haben nur Säugetiere.
Mundwerkzeug einer Biene: Rüssel zum lecken und saugen.
Sammelbein, Hinterleib und Flügel einer Biene
Um die Bienen über den Winter genauer zu beobachten hatte ich die Idee den Temperaturverlauf in einem Bienenvolk zu beobachten. Dafür müsste ein Temperatursensor in dem Bienenvolk angebracht werden und zum Vergleich einer außerhalb. Die Schwierigkeit ist, dass sich die Bienentraube über den Winter zu den Honigvorräten im Stock bewegt. Der Sensor müsste der Bienentraube folgen, damit er möglichst immer in der Mitte ist. Bienen wärmen sich, indem sie die Flugmuskulatur bewegen, ohne die Flügel zu bewegen. Dabei entsteht Wärme.
Wenn das ganze so in die Realität umgesetzt wird, erfahrt ihr es hier im Blog.